Akupunktur steigert die Effektivität der Behandlungen von Schmerzen und Depression
MacPherson, H et al. Acupuncture for chronic pain and depression in primary care: a programme of research. Programme Grants Appl Res 2017;5(3) [Cited 2017 January 30] DOI 10.3310/pgfar05030 Available
Es gab in jüngsten Jahren zunehmendes Interesse an Akupunktur als Behandlung, doch es wurde wenig über ihre Wirkungen erfahren. In einer neuen Studie kamen Experten nun zu dem Schluss, dass es signifikante Evidenz für den Nachweis gibt, dass Akupunktur mehr als einen Placeboeffekt bietet und bestimmte Behandlungen unterstützen könnte.
Wissenschaftler aus dem Vereinigten Königreich und den USA untersuchten die Ergebnisse von 29 Studien mit 18.000 Patienten, bei denen chronische Schmerzen des Nackens, unteren Rückens, Kopfes oder Knies diagnostiziert wurden. Sie fanden heraus, dass die Ergänzung von Akupunktur verglichen mit nur der Standardversorgung die Anzahl von Kopfschmerz- und Migräneattacken signifikant reduzierte und auch die Schwere von Schmerzen im Nacken und unteren Rücken verringerte.
Das Team führte auch eine neue klinische Prüfung mit 755 Patienten mit Depression durch, wobei Akupunktur oder Beratung angeboten und mit der Effektivität der Medikamente verglichen wurde. Sie zeigten, dass Akupunktur wie auch Beratung die Schwere von Depressionen verringerte. Der Nutzen wurde weitgehend für bis zu 12 Monate nach der Behandlung aufrechterhalten.
Hauptautor Professor Hugh MacPherson von der gesundheitswissenschaftlichen Fakultät der University of York kommentierte: „Unsere neuen Daten liefern einen signifikanten Schritt in Richtung der Behandlung von chronischen Schmerzen und dem Umgang mit Depression, da Patienten und Gesundheitsfachleute jetzt Entscheidungen bezüglich Akupunktur mit größerer Zuversicht treffen können.